Gerade noch rechtzeitig vor dem Wolkenbruch öffnen sich die Schultore und in Windeseile sind die vielen Plätze in der Aula belegt. Durch die Reihen geht vorfreudiges Gemurmel, erklingt nervöses Kichern, hier und da fliegen schnell noch Luftküsschen in Richtung der kleinen Musikanten. Ja, nicht nur die Kids sind spürbar aufgeregt.
Pünktlich um 17 Uhr heißen Schulleiter Stefan Göbel und JeKI-Koordinatorin Gesine Landgraf alle Gäste herzlich willkommen – bereits zum 13. Mal lädt die Grundschule Traberweg zum Konzert. Stets zum Ende eines Schuljahrs präsentieren die Kinder der dritten und vierten Klassen ihr Können an den Instrumenten. In kleinen Gruppen spielen sie ihre über viele Wochen hinweg einstudierten Stücke.
Auf Gitarren, Geigen, Celli und Keyboards haben sich die Kinder gemeinsam mit ihren JeKI-Lehrer:innen zahlreiche Melodien erarbeitet – das Spektrum reicht vom Volkslied („Ach, Du lieber Augustin“) über Popsongs („Lieblingsmensch“) bis hin zu echten Klassikern („Die Moldau“). Zum krönenden Abschluss hat das in diesem Jahr neu gegründete Schulorchester seinen ersten öffentlichen Auftritt. Dass an so einem Abend nicht immer alle Töne perfekt sitzen, tut der guten Laune im Raum keinen Abbruch … und dem Stolz der Zuhörerinnen und Zuhörer erst recht nicht: Tosender Beifall folgt jeder einzelnen Aufführung und lässt die Kids strahlen.
Mit einem dicken Blumenstrauß bedankt sich Herr Göbel bei der „Musik-Ikone vom Traberweg“ für ihr langjähriges Engagement. Frau Landgraf geht zum Sommer in Pension, bleibt unserer Schule aber als JeKI-Koordinatorin erhalten. Sie richtet herzliche Worte an die Kinder, die Musiklehrer:innen und auch an die Eltern: „Erinnern Sie sich noch an die ersten Wochen und schiefen Klänge mit dem neuen Instrument? Und ist es nicht erstaunlich, wie großartig alles inzwischen harmoniert? Danke, dass Sie Ihre Kinder daheim ermutigt und bestärkt haben – Übung macht eben doch den Meister.“
Große Unterstützungsbereitschaft erfährt das JeKI-Team auch aus der Schulgemeinschaft. So hatten am Nachmittag bereits viele eifrige Helferlein, auch aus den ersten und zweiten Klassen, beim Bestuhlen der Aula mitgewirkt. Und im Nachgang des Konzerts bleiben noch etliche Eltern und helfen beim Abbau. Als schließlich alle nach ca. 90 Minuten die Schule verlassen, wird es auch schon wieder heller am Himmel.