Im Oktober und November ist es wieder so weit: Die ersten Lernentwicklungsgespräche im neuen Schuljahr finden statt. Das nehmen wir zum Anlass, die meistgestellten Fragen zu diesem Thema gebündelt zu beantworten.
Warum gibt es das LEG? Diese Gespräche sind ein wichtiges Dialogformat zwischen der Schule und den Familien. Um das Lernen und die Entwicklung jedes einzelnen Kindes bestmöglich zu fördern, braucht es den konstruktiven und zielgerichteten Austausch mit dem Elternhaus. Da die Mehrheit der Schülerschaft am Traberweg die Nachmittagsbetreuung in Anspruch nimmt, ergeben sich im Alltag sonst nur selten Gelegenheiten für den persönlichen Kontakt zwischen den Familien und den Lehrkräften.
Wer nimmt am LEG teil? Im Rahmen der Gespräche kommen die Klassenlehrkraft, die Eltern (mind. ein Elternteil) und auch das Kind zusammen an einen Tisch. Lediglich das erste LEG in Klassenstufe 1 ist ein reines Lehrkraft-Eltern-Gespräch, bei dem sich beide Seiten besser kennenlernen und bei Bedarf auch Hintergrund-Infos über den Familienalltag mitgeteilt werden können. Danach sind die Kinder stets bei allen LEGs mit von der Partie.
Wie oft findet ein LEG statt? Behördlich vorgeschrieben ist ein Gespräch pro Schuljahr – doch an der Grundschule Traberweg finden jährlich zwei LEGs für die Schüler:innen der Klassenstufen 1 bis 3 statt; also eins pro Halbjahr. Für die Vorschulkids gibt es ein Jahresgespräch und auch in den 4. Klassen ist nur ein LEG im ersten Halbjahr vorgesehen, bei dem ein zentrales Thema dann bereits die Empfehlung zur weiterführenden Schule ist.
Worüber wird beim LEG gesprochen? Im Mittelpunkt der 20-minütigen Gespräche steht die schulische und soziale Entwicklung des Kindes. Die Klassenlehrkraft gibt eine Einschätzung darüber, basierend auf den eigenen Beobachtungen aus dem Unterricht und den eingeholten Erkundigungen der Lehrer:innen aus weiteren Fächern.
Warum ist das Kind mit beim LEG dabei? Uns ist wichtig, dass Kinder frühzeitig lernen dürfen, sich selbst realistisch einzuschätzen. Was klappt schon gut? Wo hakt es noch? Was möchte ich wie verbessern? Bei der Beantwortung dieser und weiterer Fragen werden die Kinder (die anfänglich natürlich auch ziemlich aufgeregt sind) einfühlsam und wertschätzend begleitet, etwa indem vorbereitend im Unterricht schon darüber gesprochen wird.
Was ist das Ergebnis eines LEG? Am Ende eines jeden Gesprächs verständigt man sich auf ein oder mehrere Lernziele für die kommenden Wochen und Monate. Dies wird schriftlich festgehalten in einem „Mini-Vertrag“, den auch alle Beteiligten persönlich unterzeichnen. Dieser förmliche Akt schafft eine gewisse Verbindlichkeit und verankert das gemeinsam beschlossene Ziel noch besser in den Köpfen.
Welche Themen gehören NICHT ins LEG? Die gemeinsame Gesprächszeit soll voll und ganz dem Kind und seiner individuellen Lernentwicklung gehören – dies ist demnach nicht der Raum für allgemeine Schulthemen oder Belange aus dem Klassenalltag, sofern sie nicht konkrete Auswirkungen auf das Kind haben. Mit solcherlei Themen dürfen Eltern sich herzlich gern jederzeit direkt an die Lehrkräfte, an die Elternvertreter:innen oder die Schulleitung wenden.