In Hamburg haben Eltern die Wahl: Soll ihr Kind das letzte Jahr vor der Einschulung in der Kita verbringen oder bereits in einer Schule in die Vorschulklasse gehen?* Welche Lern- und Entwicklungsumgebung die beste für ein Kind ist, hängt von vielen Faktoren ab. Darum wollen wir hier einen Einblick in den Vorschulalltag an der Grundschule Traberweg geben.
Die beiden studierten Sozialpädagoginnen Ina Becker und Jennifer Pekalski leiten bei uns die Vorschulklassen A und B mit derzeit insgesamt 47 Kindern. Das Vorschuljahr am Traberweg verfolgt vor allem ein Ziel: Die Kinder werden spielerisch darauf vorbereitet, sicher und zuversichtlich im Grundschulalltag zurechtzukommen. Wie orientiere ich mich im großen Schulgebäude? Wie läuft das mit dem Mittagessen? Warum ist es wichtig, auf den Gängen nicht zu rennen? Ina Becker weiß: „Gerade für Kinder, die etwas länger brauchen, um in einer neuen Umgebung ‚anzukommen‘, ist die Vorschule ein idealer Raum. Wir nehmen ihnen die Ängste, stärken ihr Selbstbewusstsein und lassen sie motiviert in die erste Klasse starten.“
Auf Grundlage des Hamburger Bildungsplans für Vorschulklassen wird ein abwechslungsreicher und anregender Tagesablauf gestaltet. „Die Inhalte der Unterrichtseinheiten orientieren sich bereits an den Schulfächern wie Mathe, Deutsch, Sachunterricht oder Kunst – allerdings noch sehr niedrigschwellig und ohne die Konzentrationsfähigkeit der Kleinen zu überreizen“, erklärt Jennifer Pekalski.
Viele Inhalte werden außerdem im Rahmen von Projektwochen spielerisch erarbeitet. Aktuell geht es um die Frühblüher und an den Wänden hängen noch die Arbeitsergebnisse vom „Flug durch das Weltall der Gefühle“. Abgerundet wird das Programm von Ausflügen auf nahegelegene Spielplätze, in die Bücherhalle oder auch Theaterbesuche, wie zuletzt zum Weihnachtsmärchen.
Sowohl im Vormittagsprogramm als auch im Rahmen der Nachmittagsbetreuung liegt ein besonderes Augenmerk auf der Stärkung der Sozialkompetenzen der Vorschulkids. „Wir spüren tatsächlich immer noch die Nachwirkungen der Corona-Beschränkungen“, beschreibt Ina Becker ihre Alltagsbeobachtungen. Umso wertvoller ist der Beitrag, den die Vorschule hier leistet. Im begleiteten Spielen lernen die Kleinen wie sie Konflikte lösen können, wie respektvolles Miteinander gelingt, wie und warum jede:r zur Stärkung des Zusammenhalts in der Klasse beitragen kann … und noch so vieles mehr.
* Hinweis: Für Kinder, bei denen im Rahmen der Viereinhalbjährigen-Gespräche ein besonderer Sprachförderbedarf festgestellt wird, ist es hingegen verpflichtend, das Vorschuljahr in der Schule zu absolvieren. Sie profitieren hier umso mehr von den vielseitigen Förderangeboten und werden individuell auf den Schulstart vorbereitet.
Dürfen wir vorstellen? Die allseits beliebten Klassenmaskottchen Pablo Panda (VSKb) und Herr Tillmann, der Affe (VSKa)
Gemeinsam unterwegs in der Schulumgebung
Klassenraum der VSK a